Bei unserer Versammlung in Wurmlingen haben wir mit großer Mehrheit Jens Metzger zu unserem Landtagskandidaten nominiert.
Die meisten von Euch kennen ihn gut, den frischgebackenen Papa und Tiny-House-Bewohner. Jens ist 34 Jahre alt, Schreiner, Politik- und Wirtschaftswissenschaftler, Gemeinderat in Tuttlingen und im Kreis- sowie Landesvorstand der Grünen. Er kandidierte bereits bei der Landtagswahl 2021, damals fehlten nur 846 Stimmen für den Einzug in den Landtag – für den traditionell tiefschwarzen Landkreis ein beeindruckendes Ergebnis. Nun will er es erneut wissen.
In seiner Rede ging Jens auf die Erfolge der grünen Landesregierung ein, aber auch auf die Klimakrise: „Wir wissen, dass wir unsere Gesellschaft und unsere Wirtschaft so umgestalten müssen, dass sie klimaneutral wird.“ Aber die Abhängigkeit vom Erdöl sei so groß, dass es schwer falle, dieses Wissen endlich in die Tat umzusetzen. Die energetische Gebäudesanierung sei dabei ein wichtiger Punkt, doch von den dafür nötigen 500.000 Wärmepumpen pro Jahr ist man weit entfernt. „2024 waren es dank BILD und CDU nur 200.000.“ Doppelt so viele Gebäude müssten saniert werden, um die Klimaschutzziele zu erreichen, betonte Metzger. Und dafür brauche es vor allem Handwerker. „Der Trend ist aber derzeit ein anderer: Schätzungsweise 23.000 Handwerksbetriebe suchen innerhalb der nächsten fünf Jahre einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin.“ Deswegen will Metzger die Berufsorientierung mehr zum Handwerk ausrichten, die berufliche und die akademischen Ausbildung gleichstellen.
„Keine andere Landesregierung hat je so viel Geld in die Bildung gesteckt“, ging Metzger auf die Erfolge der Grünen im Land ein. Fast doppelt so viele Krippenplätze, bundesweiter Spitzenreiter bei der Schulsozialarbeit, führend in Forschung und Wissenschaft: Eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Vier der elf deutschen Exzellenz-Unis, das 365-Euro-Ticket für junge Menschen, der Mobilitätspass, der Ausbau der erneuerbaren Energien, Reduzierung von Pestiziden, Förderung des Öko-Landbaus und der Nationalpark Schwarzwald, „aber mir ist bewusst, dass wir in vielen Bereichen noch weitere Schritte gehen müssen.“ Hier wolle er sich einsetzen.
„Der Hauptgrund aber warum ich noch einmal euer Kandidat sein möchte, ist die Hoffnung und der unbedingte Wille, dass wir im WahlkreisTuttlingen-Donaueschingen endlich ein grünes Landtagsmandat ergattern!“
Auch der 19-jährige Angelo Stange bewarb sich als Kandidat, er ist Berufsschüler und bei der grünen Jugend aktiv. Angelo wünscht sich stärkere Investitionen in die Infrastruktur und zeigte sich besorgt über die zunehmende Stärke der AfD, deshalb wolle junge Menschen wieder für grüne Politik, insbesondere erneuerbare Energien, begeistern und eine Stimme für sie sein. „Die Grünen sind doch nicht so scheiße, wie es der Söder sagt“, betonte Stange.
Als Ersatzkandidat wählten wir Andreas Ragoschke-Schumm. Der 53-jährige Tuttlinger Radiologe ist Euch sicher noch aus dem zurückliegenden Bundestagswahlkampf bekannt. Andreas hob in seiner Vorstellung die Bedeutung einer nachhaltigen Verkehrspolitik hervor und machte deutlich, dass auch im ländlichen Raum für medizinische Notfälle entsprechende Krankenhausstrukturen erhalten bleiben müssen. Er freut sich nun darauf, als Ersatzkandidat gemeinsam mit Jens Metzger einen engagierten Wahlkampf führen zu können.
Ebenfalls kandidierte Heidrun Hog-Heidel aus Geisingen. Sie fand einst über die Arbeit als Elternbeirätin den Weg ins politische Engagement, gründete 1995 die Liste „Aktive Bürger“ in Geisingen und sammelte jahrelange Erfahrung als Gemeinde- und Kreisrätin. Aktuell engagiert sie sich bei den „Omas gegen Rechts“.
In ihrem Grußwort warb Tamara Stoll, Landessprecherin der Grünen Jugendr, ebenfalls für junge Menschen und ihre Sichtweisen. Sie bräuchten eine Politik, die sich für sie stark mache, betonte Tamara und verwies auf den Aktionsplan für junge Menschen, der in den letzten Monaten zusammen mit über 20 StakeholderInnen außerhalb und innerhalb grüner Kreise entstanden ist. Ein Plan, der zeige: „Wir haben verstanden. Und wir brauchen mehr Mut zur Jugend.“
Ökologie und Ökonomie müssen zusammen gehen, darauf ging unsere Landtagsabgeordnete Martina Braun in ihrem Grußwort ein. Daher sei Cem Özdemir genau der richtige Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten. Als Baden-Württemberger durch und durch könne er die Grünen zur stärksten Kraft im neuen Landtag machen, zeigte sich Martina überzeugt.
Kontakt / weitere Infos: https://www.jensmetzger.de/
von links nach rechts: Tamara Stoll, Sprecherin Grüne Jugend, Ersatzkandidat Andreas Ragoschke-Schumm, Kandidat Jens Metzger und die Landtagsabgeordnete Martina Braun aus dem Nachbarwahlkreis Villingen-Schwenningen bei der Nominierungsversammlung in Wurmlingen